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Laura Wanner und Günter Seibold heißen die Jubiläumssieger von Mulfingen
Ein Tag nach dem Jubiläumslauf von Mulfingen schreibt es sich am besten - die Eindrücke sind noch frisch und trotzdem kann man die Veranstaltung mit einem gewissen Abstand vor dem geistigen Auge Revue passieren lassen.
Da der Straßenfestlauf bekanntermaßen nur alle 2 Jahre stattfindet kann Hauptorganisator Gerhard Hübner auf eine beachtliche Tradition zurückblicken - das ist einmal die erste Bemerkung, die man respektvoll erwähnen muss. Man muss fast sagen "leider", denn Straßenläufe, bei denen das Gesampaket dermaßen stimmig und die Organisation dermaßen reibungslos vonstatten geht muss man bisweilen suchen.
Auffällig ist vor allem erst einmal die große Helferschar, um die die kleinen Städte zurecht beneidet werden - hier hilft man einander wenn ein Event ansteht und steht vor allem hinter der Sache, nämlich den Gästen einen tollen Tag zu bieten.
Genau diese Eindrücke sind so wertvoll, denn Mulfingen hat mal wieder gehörig Werbung in eigener Sache gemacht, und dies ist natürlich ein Verdienst des Organisationsteam um Gerhard Hübner und Gudrun Herbert von der Stadt Mulfingen, bei der ebenfalls so manche Fäden zusammen laufen.
Leider gibt es, auch das muss man erwähnen, immer wieder die Nörgler, die ich auch schon nach dem Lauf in Neuenstein angesprochen habe: Leute, die nie zufrieden sind, und die den Organisatoren erst die Schweißperlen und dann die Zornesröte ins Gesicht treiben.
Man stelle sich vor: beim Baminilauf starten die Kleinsten kostenlos, weil das Startgeld von einem Sponsor übernommen wird. Gefordert wird nun von einigen übereifrigen Eltern, die Kids sollen doch gefälligst genauso gewertet werden wie die Erwachsenen, mit Laufzeiten, Siegerehrung samt Pokalen usw.
Dass dies dem Grundgedanken, Kindern die Freude und Spaß am Sport zu vermitteln komplett entgegenläuft und die Kinder in diesem Alter gar nicht verstehen, was es bedeutet, gegeneinander wettzukämpfen, erfassen die Eltern nicht. Doch nicht nur das: "Wir kommen hier nicht mehr her,..." usw. den perplexen Organisatoren entgegenzuschleudern ist dann eigentlich nur noch traurig und bedarf keines weiteren Kommentars.
Hauptlauf:
Bei den Damen wird es in diesem Jahr in der Gesamtwertung um den Cup-Sieg sehr spannend: Elena Müller oder Laura Wanner heißt die diesjährige Cupsiegerin, soviel kann man jetzt schon sagen.
Letztere konnte den Lauf in Mulfingen für sich entscheiden, Müller siegte bekanntermaßen beim letzten Cup-Lauf in Neuenstein, den Laura Wanner ausgelassen hatte. So kommt es zum Showdown in Kupferzell, und man darf sehr gespannt sein, wer hier die Nase vorn haben wird. Kann Elena Müller (Flo Welk Sportkonzept) die Titelverteidigerin Wanner (TSG Öhringen) besiegen? Beide haben 4 Punkte, spannender geht es nicht.
In Mulfingen jedenfalls war der Abstand mit über 2 Minuten deutlich. Noch komplett offen ist der Kampf um Platz 3 in der Gesamtwertung, Alexandra Göcken (LG Obersulm) wurde in Mulfingen Zweite, hat aber erst einen Lauf absolviert und ist aus der Gesamtwertung somit raus.
Bei den Männer siegte in Mulfingen der unverwüstliche Günter Seibold. Er konnte auf der selektiven Strecke zum Stausee und zurück fast zwei Minuten zwischen sich und Berhe Kebedom (LT Wasserturm Giebelheide) legen und hatte am Ende 34:33 Minuten auf der Uhr stehen. Bei einer Strecke mit 150 Höhenmetern eine respektable Zeit, wenngleich die beiden Runden jeweils eher 4,8 km als 5 km lang waren. Somit summierten sich nach übereinstimmenden Meldungen mehrerer Teilnehmer etwa 9,6 km bis zum Ziel in der Mulfinger Stadtmitte.
Für die Gesamtwertung ergibt sich bei den Männern nun folgendes Bild: Doppelter Sieger (Künzelsau und Neuenstein) Steffen Mader hat 2 Punkte, Günter Seibold hat 3 Punkte. Auch hier geht es in Kupferzell nun um die Wurst.
Den dritten Platz auf dem Podium wird sich wohl Marco Neumann sichern, er konnte in Mulfingen auf Platz 3 (36:38) einlaufen, knapp hinter Berhe Kebedom.