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Laura Wanner und Steffen Mader siegen bei Rekordbeteiligung
Mit einer Rekordbeteiligung von knapp 270 Jugendlichen und Erwachsenen ging der diesjährige Künzelsauer Stadtlauf zu Ende.
Im Vorfeld hatte sich das Orga-Team um Erwin Bergmann und Peter Landwehr ordentlich ins Zeug gelegt, um vor allem auch Kinder und Jugendliche für den Lauf zu begeistern. Man ging auf die örtlichen Schulen zu, rührte auch in Kindergärten fleißig die Werbetrommel. Letztlich kam dabei eine große Steigerung vor allem bei den Bambinis zustande; die Beteiligung bei den beiden Kinder- und Jugendläufen indes gab aber auch im 8. Jahr des Laufes immer noch große Rätsel auf.
Weder vom Verein noch von den ortsansässigen Schulen mit weit über 1000 Schülerinnen und Schülern fühlt sich eine größere Zahl von Nachwuchssportlern aufgerufen, bei dem lustigen und kurzweiligen Gassenwetz teilzunehmen. Schade.
Als Kreisstadt sollte sich Künzelsau an Öhringen orientieren: hier mussten mehrere Läufe im Nachwuchsbereich gestartet werden, um die Masse an Kindern zu organisieren. Vielleicht fühlt sich ja jemand in Künzelsau berufen, die Kinder zu aktivieren. Erwin Bergmann jedenfalls ist „völlig ratlos“, warum die kleinen Sportler nicht den Weg zum Stadtlauf finden.
Damit aber genug gemeckert. Der Stadtlauf ist erwachsen geworden. Kinderkrankheiten sind weitestgehend abgestellt und man merkt die zunehmende Routine des Orga-Teams. Dazu kommt eine richtig schöne und kurzweilige Strecke, mit idyllischen Abschnitten am Kocherufer entlang, aber auch durch verwinkelte Gassen in der Innenstadt.
Die Teilnehmer waren zumeist voll des Lobes über die Streckenführung und auch die Zuschauer kamen wegen des 4-Runden Kurses voll auf ihre Kosten.
Wenn nun auch die Bevölkerung begreift, dass hier ein richtiges Event mitten in der Stadt stattfindet - kann man dem Lauf eine große Zukunft prognostizieren.
Hauptlauf
Aus sportlicher Sicht waren im Vorfeld die Favoriten schnell ausgemacht: wer sonst als der vielfache Cup-Sieger Steffen Mader aus Pfedelbach sollte sich hier die Butter vom Brot nehmen lassen? Danach wohl Tobias Fuchs, der mitten in der Vorbereitung für den IRONMAN Frankfurt steckte?
Doch es kam anders, und viele Kenner der Szene dürften einen schnellen Mann an der Spitze des Feldes noch nie gesehen und auch nicht auf der Rechnung gehabt haben: es war Jakob Heink, der das Tempo diktierte und mit Steffen Mader Katz und Maus gespielt haben dürfte; zu überragend die Form des Kurzstrecken-Spezialisten aus Belsenberg, der mit einer Referenz von knapp über 15 Minuten über die 5000 m angereist war.
Das angereist darf man hier übrigens fast wörtlich nehmen, denn der junge Lokalmatador kam erst kürzlich von einem Studienaufenthalt aus den USA zurück.
Jakob Heink, Steffen Mader (rechts): belauern auf Augenhöhe?
Im Ziel trennten Heink und Mader lediglich zwei Sekunden, doch Mader hatte nach eigener Aussage nie eine Chance gegen den jüngeren Konkurrenten.
Das Rennen der Damen war eine klare Angelegenheit für Laura Wanner, nicht zum ersten Mal Siegerin eines Cup-Laufes: die Sportlerin von der TSG Öhringen konnte sich mit fast einer Minute Vorsprung vor der zweitplatzierten Tanja Schienagel (Lichtenberg) behaupten - die ihrerseits eine halbe Minute Vorsprung vor Elena Müller (TG Forchtenberg) hatte.
Bildhintergrund: Laura Wanner, Siegerin Hauptlauf. Vorne die Siegerin des Freizeitlaufes, Johanna Zöller (Griesheim)
Jugendlauf
Die absolut schnellste Zeit legte an diesem Tag wieder einmal Till Federolf auf den Asphalt. Er startet in der ältesten Altersklasse U 18 und war beim Stadtlauf in Öhringen sogar schon über die 10 km Distanz erfolgreich unterwegs.
Till Federolf, Sieger im Jugendlauf, Kategorie U 18
Den "einen Sieger" oder die "eine Siegerin" gibt es beim Jugendlauf nicht - es wird ausschließlich in 2 Jahres-Abständen gewertet und somit sind viele Sieger/in: da es nicht in allen Altersklassen (siehe Ergebnisse) die Plätze 1-3 gab besteht in Künzelsau immer eine gute Chance, tolle Preise zu gewinnen. Vielleicht ist das ja ein Ansporn, im kommenden Jahr hier zu starten?
Im Bild: Anna Emilia Schmutz (WGS SHA; Siegerin U 14)